Außensteckdosen: Welches Modell für welchen Zweck?
Außensteckdosen müssen spezielle Anforderungen erfüllen, die in den IP-Schutzklassen festgelegt sind. Alle Modelle sind hier in der Übersicht.
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Mehr Alle PreisvergleicheDie international angewendeten und bekannten IP Schutzklassen („International Protection Codes“) stellen schematisch die Eignung von elektronischen Geräten auf bestimmte äußere Einflüsse dar. Oder anders ausgedrückt, wie gut abgedichtet ein Gegenstand tatsächlich ist. Hierbei geht es vor allem um den Schutz vor Flüssigkeiten und Schmutz, aber auch mechanische Einwirkungen und Berührungen stehen im Fokus.
Das Schema basiert auf einem einfachen Zahlencode, der die Höhe der Schutzklasse angibt und erstreckt sich von IP00 (keinerlei Schutz) bis hin zu IP69K (vollständiger Schutz). Unser 11880.com-Elektriker-Ratgeber klärt Sie darüber auf, was das konkret für den Schutz Ihrer Elektrogeräte bedeutet.
Die IP-Nummer besteht aus zwei Ziffern, wobei die erste Ziffer für den Schutz gegen feste Fremdkörper steht und die zweite Ziffer für den Schutz gegen das Eindringen von Flüssigkeiten. Im Folgenden sehen Sie die genauen Schutzgrade.
0 = kein Schutz
1 = Schutz gegen feste Fremdkörper ab 50 mm Durchmesser, Schutz vor Zugang mit Handdrücken
2 = Schutz gegen feste Fremdkörper ab 12,5 mm Durchmesser, Schutz vor Zugang mit Finger
3 = Schutz gegen feste Fremdkörper ab 2,5 mm Durchmesser, Schutz vor Zugang mit Werkzeug
4 = Schutz gegen feste Fremdkörper ab 1 mm Durchmesser, Schutz vor Zugang mit Draht
5 = Schutz vor schädlicher Menge Staub, gegen Berührung vollständig geschützt
6 = staubdicht, gegen Berührung vollständig geschützt
0 = kein Schutz
1 = Tropfwasser
2 = fallendes Wasser bei Gehäuseneigung von bis zu 15°
3 = fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte
4 = allseitiges Spritzwasser
4K = allseitiges Spritzwasser mit erhöhtem Druck
5 = Strahlwasser aus einer Düse
6 = starkes Strahlwasser
6K = Strahlwasser unter Hochdruck, Straßenfahrzeuge
7 = vorübergehendes Untertauchen
8 = permanentes Untertauchen
9 = Dampf- / Hochdruckeinstrahlung Landwirtschaft
9K = Dampf- / Hochdruckeinstrahlung Straßenfahrzeuge
Für Sie als Endverbraucher sind IP Schutzklassen zum Beispiel im Kontext Lampen wichtig. Wenn Sie beispielsweise eine Lampe für die Gartenbeleuchtung suchen, sollten Sie dabei auch auf die IP Schutzklasse achten, denn alles unter IP44 ist im Prinzip nicht als Gartenleuchte geeignet.
Warum ist das so, bzw. welchen Schutz bietet IP44? Ein elektronisches Gerät – gleich ob Lampe oder nicht – das ein Schutzgehäuse nach IP-Schutzart 44 hat, ist vor allseitigem Spritzwasser und vor Fremdkörpern mit einem Durchmesser ab 1 mm geschützt. Speziell für die Gartenlampe würde das also Sicherheit vor Regenwasser, Wasser aus dem Gartenschlauch sowie auch gartentypischem Schmutz und Insekten bedeuten. Trotzdem kann es in einigen Fällen sinnvoll sein, statt einer Lampe mit IP44 lieber auf einen IP65 Schutz zu setzen. Gerade bei Starkregen kann es vorkommen, dass der Schutz sonst nicht ausreicht und es sich nicht mehr um Spritzwasser, sondern Strahlwasser handelt. Freistehende Gartenlampen ohne Überdachung sollten also über IP65 verfügen.
Noch deutlicher wird es, wenn Sie eine Lampe in Ihrem Gartenteich anbringen wollen. Diese Leuchte bräuchte dann mindestens IP68, also einen vollständigen Schutz gegen Berührung und Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen. Kann es passieren, dass Ihre Lampe nur zeitweise unter Wasser steht, etwa bei Überschwemmungen, kann auch IP67 in Erwägung gezogen werden.
Neben den Aspekten der IP Schutzklassen können für viele elektronische Geräte auch Aspekte der mechanischen Krafteinwirkung, also Belastung durch Stöße oder Schläge von Bedeutung sein. Auch hier wird die entsprechende Belastbarkeit durch einen ähnlichen Code dargestellt. Von IK00 – IK10 steigt so die ausgewiesene Belastbarkeit von 0 auf bis zu 20 Joule.
Im Privathaushalt ist der Schutz vor Unfällen das primäre Ziel der IP Schutzklassen. Vor allem bei Geräten in Feuchträumen kommen die IP Schutzklassen infrage. So müssen zum Beispiel sämtliche entsprechende Elektrogeräte in Badezimmern gegen Sprühwasser geschützt sein und das Badezimmer ist sogar in mehrere Feuchtigkeitszonen entsprechend der IP Schutzklassen aufgeteilt. Im direkten Badewannen- und Duschbereich gilt IP67. Im Bereich der Duschbrause in Höhe von bis zu 2,25 m reicht IP65. Für das restliche Badezimmer bis 60 cm um Badewanne und Dusche herum kommt die IP44 zum Einsatz. Mehr zu den einzelnen Zonen erfahren Sie unserem Ratgeberbeitrag Installationszonen.
Aber auch staubige Umgebungen, wie etwa Garagen, Keller oder Werkstätte, sollten über einen besseren Schutz verfügen. Hier eignen sich vor allem Geräte mit IP54, die einen hohen Schutz vor Staub bieten und gleichzeitig vor Spritzwasser schützen. In den meisten Küchen reicht IP20, wobei Leuchten in der Nähe der Spüle lieber auch spritzwassergeschützt sein sollten.
Während sich die Erfordernisse zu IP Schutzklassen im Haus noch in recht klaren Grenzen halten, sieht es im Garten schon ganz anders aus. Hier brauchen im Prinzip alle elektronischen Geräte Schutzgehäuse, um vor Regenwasser, Wasser aus dem Gartenschlauch und auch vor Schmutz geschützt zu sein. Das kann zum Beispiel Außenleuchten, Außensteckdosen, Kabeltrassen sowie viele elektronische Gartengeräte betreffen.
Als Faustregel gilt, dass geschützte Bereiche wie direkt unter dem Dach, aber auch auf dem Balkon oder unter Vordächern, nur einen geringen Schutz brauchen. In der Regel reicht IP23. Elektrogeräte und Leuchten, die direkt in Berührung mit Regenwasser kommen, wie etwa an Hauswänden, benötigen zwingend min. IP44. Komplett frei stehende Geräte (z. B. Wegleuchten) benötigen IP65.
Sprechen Sie im Zweifel mit dem Elektriker in Ihrer Nähe, um bei den IP Schutzklassen jederzeit auf der sicheren Seite zu sein.
In der Industrie oder im Gewerbe kommt es bei IP Schutzklassen vor allem darauf an, Leitungen, Geräte und Co. dauerhaft gegen die hier permanent vorhandenen äußeren Einflüsse zu schützen, wie zum Beispiel Dämpfe, Flüssigkeiten, Säuren oder Feuchtigkeit. Elektrische Elemente müssen vor solchen Einflüssen geschützt werden, einerseits um die weitere Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, andererseits auch aus Sicherheitsgründen, also um Kurzschlüsse, Brände oder ähnliche Unfälle zu vermeiden.
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